Leiharbeiter aus Osteuropa

Das Personalleasing Osteuropa unterliegt sowohl den nationalen Gesetzen des Entsendestaates als auch den Vorschriften des Einsatzlandes. Besonders wichtig: Die EU-Richtlinie zur Entsendung von Arbeitnehmern schreibt vor, dass entsandte Mitarbeiter gleiche Rechte wie inländische Arbeitnehmer genießen müssen – zum Beispiel beim Mindestlohn, bei der Arbeitszeit und bei Sicherheitsstandards. Bindend ist hier die Einhaltung der Meldepflichten sowie die Bereitstellung von A1-Bescheinigungen, die die Sozialversicherung klären.

Um auf der sicheren Seite zu sein, brauchst du eine Reihe von Dokumenten – diese Checkliste macht’s einfacher:

• A1-Bescheinigung: Belegt, dass die Sozialabgaben im Heimatland entrichtet werden.
• Arbeitsvertrag: Muss die Bedingungen klar regeln.
• Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung: Ohne sie geht nichts. Ein Arbeitnehmer der von einem Arbeitgeber einem Dritten gegen Entgelt überlassen wird. Meistens für eine begrenzte Zeit.
• Meldung der Entsendung: In vielen Ländern Pflicht!
• Nachweise zur Qualifikation: Falls gefordert, um Standards zu belegen.

Überprüfe frühzeitig die Anforderungen des Ziellandes, damit du nicht auf halber Strecke ins Schwitzen kommst.

Der Verleiher steht ordentlich in der Verantwortung! Hier die Highlights:

• Faire Arbeitsbedingungen sicherstellen: Keine Kompromisse bei Lohn, Arbeitszeit und Urlaub.
• Dokumentationspflicht: Von der A1-Bescheinigung bis zu Einsatzplänen – alles muss sitzen.
• Haftung für Verstöße: Wenn was schiefläuft, trägt der Verleiher die Konsequenzen.
• Meldepflichten beachten: Das Einsatzland will immer Bescheid wissen – also rechtzeitig anmelden!

Kurzum: Der Verleiher sollte bestens organisiert und rechtskonform handeln, sonst wird’s teuer.

Die EU-Richtlinie zur Entsendung von Arbeitnehmern ist die Richtlinie für gleiche Bedingungen. Sie garantiert, dass Mitarbeitende aus Osteuropa im Einsatzland dieselben Arbeitsbedingungen wie die dortigen Beschäftigten vorfinden. Das heißt konkret: Mindestlöhne, Urlaubsregelungen und Arbeitsschutzmaßnahmen gelten länderübergreifend – fairplay eben! Arbeitgeber und Verleiher sollten deshalb sicherstellen, dass alle Anforderungen der Richtlinie erfüllt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Leiharbeitnehmer haben im Vergleich zu festangestellten Arbeitnehmern einige Unterschiede in Bezug auf ihre Rechte und Vorteile. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

1. Arbeitsvertrag und Beschäftigungsart: Während festangestellte Arbeitnehmer einen direkten Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen haben, arbeiten Leiharbeiter über einen Vertrag mit dem Leiharbeitsunternehmen, das sie an andere Unternehmen verleiht.

2. Arbeitsplatzsicherheit: Festangestellte haben normalerweise einen stabileren Arbeitsplatz, da ihre Anstellung in der Regel langfristig und dauerhaft ist. Leiharbeiter hingegen sind abhängig von den Aufträgen und Bedarfen des Entleihunternehmens, was zu einer geringeren Arbeitsplatzsicherheit führen kann.

3. Vergütung: Leiharbeiter können in der Regel ein höheres Stundenentgelt erhalten als festangestellte Kollegen, da ihre Position als vorübergehend und flexibel betrachtet wird. Allerdings haben sie häufig weniger oder keine zusätzlichen Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder betriebliche Altersvorsorge.

4. Arbeitszeitregelungen: Die Regelungen zur Arbeitszeit können je nach Unternehmen und Branche variieren. In einigen Fällen können Leiharbeiter flexiblere Arbeitszeitmodelle haben, während festangestellte Mitarbeiter möglicherweise an festgelegte Arbeitszeiten gebunden sind.

5. Sozialleistungen: Festangestellte haben in der Regel Anspruch auf Sozialleistungen wie Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung, die vom Arbeitgeber mitfinanziert werden. Leiharbeiter sind oft beim Leiharbeitsunternehmen versichert und haben möglicherweise weniger umfassende Sozialleistungen.

• Gleichbehandlungsgrundsatz: Leiharbeitnehmer müssen grundsätzlich gleichbehandelt werden wie festangestellte Arbeitnehmer. Das bedeutet, sie haben Anspruch auf gleiche Vergütung, gleiche Arbeitsbedingungen und gleiche Sozialleistungen.
• Höchstüberlassungsdauer: Der Einsatz von Leiharbeitnehmern bei einem Entleihunternehmen ist auf eine bestimmte Dauer begrenzt. Seit dem 1. April 2017 beträgt die Höchstüberlassungsdauer 18 Monate, es sei denn, es besteht ein Tarifvertrag, der Abweichungen erlaubt.
• Equal Pay: Nach einer bestimmten Einsatzdauer haben Leiharbeitnehmer Anspruch auf das gleiche Entgelt wie vergleichbare festangestellte Mitarbeiter des Entleihunternehmens. Dies wird als Equal Pay bezeichnet.
• Mitbestimmung: Leiharbeitnehmer haben das Recht auf Vertretung in Betriebs- und Personalräten, wenn sie länger als drei Monate beim Entleihunternehmen tätig sind. Sie nehmen an Betriebsratswahlen und sonstigen Mitbestimmungsrechten teil.
• Kündigungsschutz: Leiharbeitnehmer genießen Kündigungsschutz, der dem Kündigungsschutz von festangestellten Mitarbeitern ähnelt. Das heißt, sie können nur aus gerechtfertigten Gründen gekündigt werden.
• Gesundheits- und Sicherheitsschutz: Leiharbeitnehmer haben das Recht auf den gleichen Gesundheits- und Sicherheitsschutz wie festangestellte Mitarbeiter. Das Entleihunternehmen ist dafür verantwortlich, dass alle relevanten Vorschriften und Standards eingehalten werden.

Wenn die Regeln der Arbeitnehmerüberlassung gebrochen werden, zieht das schnell Konsequenzen nach sich:

• Hohe Bußgelder: Länder wie Deutschland verstehen hier keinen Spaß.
• Arbeitsstopps: Behörden können den Einsatz abrupt beenden.
• Rufschädigung: Vertrauensverlust bei Geschäftspartnern ist vorprogrammiert.
• Nachzahlungen: Fehlender Lohn oder Sozialabgaben müssen nachgezahlt werden – und das tut weh.

Deshalb: Sauber arbeiten und Rechtsverstöße vermeiden, um Stress und Kosten zu umgehen!